„Kinder sind unsere Zukunft“. Diese Worte wurden schon so oft zitiert. Aber was bedeutet dieser Satz für unseren kleinen Ort konkret, wenn man ihn ernst nimmt? Was können wir Erwachsenen und vor allem auch die ortsansässige Politik leisten, um diesen Satz gerecht zu werden?
Kinder und Jugendliche besitzen Rechte. Diese sind in der Kinderrechtscharta von Unicef
verankert. Hierbei ist auch das Recht an Partizipation, das bedeutet, das Recht zur
Mitbestimmung, für alle Kinder hinterlegt. Viel zu häufig bekommen Kinder und Jugendliche in politischen Diskursen jedoch nicht die Stimme zugesprochen, die sie verdient haben, gerade wenn es um Themen geht, die die Kinder selbst betreffen. Wie bspw. die Umgestaltung von Spielplätzen oder Freizeitangeboten. Viel zu oft entscheiden Erwachsene über die Köpfe der Kinder hinweg und damit – auch wenn mit guter Intention – häufig an den Vorschlägen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen vorbei.
Deshalb ist es mir besonders wichtig, Orte zu fördern und zu erhalten, in denen Kinder und
Jugendliche aktiv von ihren Rechten Gebrauch machen können. Sichere Orte, an denen sie die Möglichkeit haben, Ideen einzubringen, diese auszuprobieren und Partizipation zu lernen.
Einer dieser sicheren Orte ist für viele Kinder und Jugendliche unser Jugendzentrum. Dort haben sie die Möglichkeit sich zu treffen, Spaß zu haben, den Alltag zu vergessen, aber auch bei Bedarf Schutz und Ansprechpartner zu finden. Das JUZ eröffnet den großen und kleinen Gästen durch aktive Angebote Möglichkeitsräume wie zum Beispiel die Kreativworkshops im Kinder-JUZ. Den Besucher*innen werden auch Hilfestellungen, unter anderem bei der Jobsuche oder dem Bewerbungsschreiben durch allzeit verlässliche Mitarbeiter*innen geboten. Das Mitspracherecht der Kinder und Jugendlichen, gemeinsames Gestalten und Ausprobieren sind ebenso wichtige Elemente wie die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Gerade in Zeiten von Corona und vermutlich auch in der Zeit danach, wird das Jugendzentrum von besonderer Relevanz für die Kinder und Jugendlichen sein.
Ebenso ist die langjährige Tradition der Ferienspiele für viele Kinder ein wesentlicher Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung im Sommer, wobei die Betreuung im Rahmen der Ferienspiele und auch der Öffnungszeiten des Jugendzentrums eine Entlastung für viele Eltern und Familien darstellt.
Großkrotzenburg – lebenswert für Jung und Alt
Mein Ziel ist es, auch für die kommenden Generationen das Jugendzentrum und die Ferienspiele in all ihren Facetten zu erhalten und nach unseren Möglichkeiten und den Bedürfnissen der Besucher*innen zu fördern.
Die dort gelernte und gelebte Partizipation und Mitsprache möchte ich gerne aufgreifen, um die Kinder und Jugendlichen sowie deren Wünsche besser in die Kommunalpolitik einzubeziehen.
Hierbei ist mit der Wiederbelebung des Jugendforums, dass zwei Mal im Jahr stattfinden soll, ein erster Anfang gemacht und muss als Grundlage für weitere Angebote dienen, um die Teilhabe der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde zu ermöglichen.
Als Ihr Bürgermeister will ich mich dafür einsetzen, dass es weitere Partizipationsräume und
regelmäßige Austauschtreffen mit den Vertretern der Politik sowie den Kindern und Jugendlichen gibt, um ihnen und ihren Bedürfnissen Gehör zu verschaffen und so eine aktive Mitsprache und Mitgestaltung zu erreichen.